Claus-Dieter's 7 Werke der Barmherzigkeit LE gemeinnützige UnternehmerGesellschaft (haftungsbeschränkt)
Claus-Dieter's 7 Werke der Barmherzigkeit LEgemeinnützige UnternehmerGesellschaft (haftungsbeschränkt) 

Gedanken zur Gründung

Schon seit längerer Zeit trage ich mich mit dem Gedanken eine Stiftung zu gründen. Ich hatte mir vorgestellt, wenn ich im LOTO einen größeren Betrag gewinne, dass ich den dann in eine Stiftung einbringe und nicht persönlich verbrauche. Leider hat das mit dem LOTO-Gewinn noch nicht geklappt.

 

Aber eine richtige Stiftung zu gründen, ist auch rechtlich sehr schwierig. In den entsprechenden Portalen im Internet wird dazu ausgeführt, dass die Stiftung dann der Stiftungsaufsicht des Landes unterliegt, und diese sehr streng ist. Das Stiftungskapital darf dabei nicht angegriffen werden. Es dürfen nur die Erlöse daraus verwendet werden und die Stiftung ist auf Dauer angelegt und der Stiftungszweck kann auch nicht mehr geändert werden. Bei den heutigen Kapitalmarktzinsen von 0,01% benötigt man daher ein Stiftungskapital von mehreren Millionen € damit es überhaupt einen nennenswerten Erlös daraus gibt. Eine richtige Stiftung kam daher für mich nicht in Frage.

 

Bei uns gibt es beeindruckende Stiftungen: die Björn Steiger-Stiftung; die Elfriede Frank-Stiftung in Leinfelden; oder die Fugger-Stiftung in Augsburg, die günstige, einfache und preiswerte Wohnungen schon seit Jahrhunderten anbietet, mit nur einer Auflage: für das Seelenheil der Fugger zu beten.

 

Jedoch gibt es in den Stiftungs-Gründungs-Portalen auch den Hinweis, dass eine Stiftung auch unter einer anderen Rechsform gegründet werden könne. Diese unterliege dann nicht der Stiftungsaufsicht. Das wären:

  • eine Stiftung in der Rechtsform des gemeinnützigen Vereins (gVerein e.V.)
  • eine Stiftung in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH (gGmbH).
  • eine Stiftung in der Rechtsform einer sogenannten MINI-GmbH = gemeinnützige UnternehmerGesellschaft (gUG).
  •  

Mein Rechtsanwalt hat mir von einem Verein abgeraten. Man benötigt 10 Mitglieder und 3 Vorstände und das Stiftungskapital. Der Verein kann jedoch durch neue Mitglieder unterwandert werden und diese können dann den Vorstand wählen und den Stiftungszweck in der Satzung verändern.

 

Bei einer Stiftung in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH benötigt man 25.000 € an Stammeinlage sowie das Stiftungskapital und in der Regel 2 Gesellschafter.

 

Eine gemeinnützige UnternehmerGesellschaft (gUG) gibt es seit 2007 als Antwort auf die Ltd. und diese kann man schon mit 1 € Stammeinlage und mit einem Gesellschafter gründen.

 

Daher war für meine Zwecke die gUG die beste Lösung. Diese soll keinen Ertrag erwirtschaften, keine Beiträge oder keine Gebühren verlangen, sondern selbstlos tätig werden. Die notwendigen Finanzmittel zum Betrieb werden durch Spenden oder durch Zuwendungen des Gesellschafters aufgebracht. Die Mithilfe weiterer ehrenamtlicher Helfer ist möglich. Die gUG kann sogar für gemeinnützige Zwecke Personal anstellen. Das habe ich aber nicht vor.

 

Bei den Kapitalgesellschaften, das die GmbH und die UG sind, besteht jedoch die Verpflichtung der doppelten Buchführung lt. HGB. Bei DATAV gibt es dazu den Kontenrahmen SRK49 für Stiftungen, Vereine und GmbH. Weiter besteht die Verpflichtung eine Bilanz zum Ende des Geschäftsjahres aufzustellen und im Bundesanzeiger zu veröffentlichen.

 

Die Bilanz ist ab dem Jahr der Eintragung im Handelsregister aufzustellen.

 

Bei Kleinstkapitalgesellschaften mit einem Umsatzerlös bis zu 700.000,00 € und bis zu 10 Arbeitnehmer reicht eine verkürzte Bilanz aus und es ist kein Anhang erforderlich. Da die gUG keinen Umsatzerlös hat und auch keine Angestellten, reicht die verkürzte Bilanz aus.

 

Und dann kommt die Frage, wie die Organisation heißen soll?

 

Zuerst wollte ich das Wort "Stiftung" im Namen. Aber das ließ die IHK nicht zu. Im Namen müsse eine Zuordnung zu einem Namen oder Begriff, zum Zweck und wenn möglich auch zum Ort vorhanden sein, damit die Gesellschaft unterschieden werden kann. Also "Bäckerei Müller Buxdehude" wäre OK. So kam ich dann auf den Namen "Claus-Dieter's 7 Werke der Barmherzigkeit LE.

 

Nach einem Gerichtsbeschluss muss hier dann das "gemeinnützige UnternehmerGesellschaft (haftungsbeschränkt)" ausgeschrieben angefügt werden. Wird dies nicht gemacht, entfällt die Haftungsbeschränkung. Da ich jedoch nicht beabsichtige Verpflichtungen einzugehen, ist das hier nicht von Bedeutung.

 

Und nun die Frage:

 

Wie kam ich auf die "7 Werke der Barmherzigkeit"? Es hätte ja auch "Helferorganisation" sein können.

 

Ja, warum machen wir das alles? Warum gibt es so viele Menschen, die notleidende Menschen helfen wollen? Sei es Feuerwehr, Rotes Kreuz, Helfer für Geflüchtete, die Diakonissen, die ein Diakonissenkrankenhaus betreiben, die barmherzigen Schwestern von Untermarchtal, die das Marienkrankenhaus betreiben, die Mitglieder der Caritas, dem Diakonischen Werk oder die Mitglieder von Behindertenorganisationen und Selbshilfegruppen.

 

Alle haben wohl ein jahrtausende Jahre altes Virus in sich, das sie dazu anleitet. Über Millionen von Jahren ist es zum Allgemeingut geworden, dass jede Gesellschaft, in der sich die Einzelnen gegenseitig stützen, sie bessere Chancen zum überleben haben.

 

In unserem Grundgesetz hat dazu die Würde des Menschen und die Grundrechte Einzug gehalten. Die UN-Menschenrechtsdeklaration geht darauf zurück.

 

Im christlichen Verständnis wurden hier die Werke der Barmherzigkeit definiert, die auf das Gebot der Nächstenliebe zurück gehen.

 

Dieses wiederum geht auf die 10 Gebote in der Bibel zurück, die für die christlichen Gemeinschaften gilt, aber auch im Islam und im Judentum Einfluss hat. Diese 10 Gebote finden sich auch in anderen Religionen und Kulturlandschaften, wie dem Budismus oder den Schamanen. Dieser Gedanke hat sich tief in das Bewustsein der gesamten Menschheit eingeprägt, obwohl dieser nicht immer in der Wirklichkeit angekommen ist. Aber er ist auch nie ganz verschwunden.

 

Um einmal nicht nur die Menschenrechte hier anzusprechen, sondern etwas tiefer in unsere Vergangenheit und in unser Bewustsein zu gehen, habe ich diesen Namen der 7 Werke der Barmherzigkeit gewählt. Papst Franziskus hat uns alle ja schon wiederholt aufgefordert barmherzig zu sein.

 

In einer Zeit, in der scheinbar der Kommerz, das Kapital, die Hemdsärmlichkeit und die FakeNews überwiegt, ist es nicht verkehrt, mal wieder barmherzig zu sein.

 

Die vielen ehrenamtlich Tätigen tragen das wohl in sich. Das ist ein schöner und doch tröstender Gedanke.

 

Die 7 Werke der Barmherzigkeit

 

Die 7 Werke der Barmherzigheit  Mt 25,34 - 46    

 

 

die Hungernden speisen
den Dürstenden zu trinken geben
die Nackten bekleiden
die Fremden aufnehmen
die Kranken besuchen
die Gefangene besuchen
Tote begraben